Musterbrief 4
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auch zum downloadDie Einwendungen sind bis zum 8. November 2021 schriftlich zu richten an:
● Gemeinde Cappeln, Am Markt 3, 49692 Cappeln
● und/oder an die Stadt Cloppenburg, Sevelter Straße 8, 49661 Cloppenburg
● oder auch an die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Dezernat 41 „Planfeststellung“, Göttinger Chaussee 76 A, 30453 Hannover
Einwendung im Planfeststellungsverfahren für den Neubau und den Betrieb der 380-kV-Leitung Conne forde – Cloppenburg – Merzen (LH-14-325), Planfeststellungsabschnitt 3: Umspannwerk (UW) Garrel Ost – UW Cappeln West sowie Rückbau der bestehenden 220-kV-Leitung(LH-14-206) von Mast 125 (Höhe UW Garrel Ost) bis Mast 150 (UW Cloppenburg Ost)
Sehr geehrte Damen und Herren,
bei jedem neuen öffentlichen Vorhaben muss immer erneut die Frage gestellt werden: Ist das in Jahrzehnten für die dann lebenden Menschen auch noch sinnvoll? Das kann ich bei der geplanten 380.000 Volt Überland-Starkstromtrasse beim besten Willen nicht erkennen. Im Gegenteil: Die durch den Stromfluss erzeugten elektromagnetischen Felder sind wahrscheinlich für uns Menschen und auch die Tiere schädlich. Die Internationale Agentur für Krebsforschung der Weltgesundheitsorganisation hat magnetische Niederfrequenzemissionen als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft.
Wir, die betroffenen Bürgerinnen und Bürger sowie unsere Nachkommen müssten die negativen Folgen tragen. Und haben wir nicht schon viel zu viele Krebstote und Krebskranke nicht nur in unserem Land? Die zahlreichen Anstrengungen in den vergangenen Jahrzehnten, die Umweltbelastungen für uns Menschen immer weiter abzubauen, würden geradezu ad absurdum geführt. Ich werde jedenfalls nie meine Zustimmung zu dem geplanten Bau der Überland-Starkstromtrasse geben.
Falls die überirdische Trasse nicht aus dem Vorhabenkatalog gestrichen wird, werden ich und meine Familie mit allen juristischen Mitteln gegen den Bau der Überlandleitung vorgehen. Insbesondere für mich ist das – aufgrund einer schwerwiegenden Erkrankung – ein unvermeidlicher Akt der Notwehr. Denn zusätzlichen Aufregungen und Umweltbelastungen darf ich nicht ausgesetzt werden.
Es gibt doch eine menschen- und umweltverträgliche Lösung: Im Boden verlegte GleichstromÜbertragungsleitungen. Es ist eine exzellente Altnative zu Überland-Stromtrassen und benötigt bei gleicher Übertragungsleistung deutlich weniger Platz. Und im Vergleich zu Freilandtrassen nehmen die Magnetfelder bei Erdkabeln nach kurzem Abstand deutlich früher und schneller ab – sind also viel weniger gefährlich für uns Menschen und auch die Tiere.
Ich erwarte von Ihnen, dass Sie den Weg für diese Zukunftstechnologie freimachen. Bedenken Sie bitte: Die Gleichstrom-Erdverkabelung bedeutet weit mehr Bürgerakzeptanz. Jedoch hätten wir damit die Gewähr: Wir Menschen würden nicht noch zusätzlich mit Elektrosmog belastet, die Landschaft in unserer schönen Heimat Cappeln und Cloppenburg würde so erhalten, wie wir sie schätzen und mögen. Das ist doch unserer aller gemeinsamen Mühen wert.
In diesem Sinne, mit freundlichen Grüßen