Musterbrief 2
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auch zum downloadDie Einwendungen sind bis zum 8. November 2021 schriftlich zu richten an:
● Gemeinde Cappeln, Am Markt 3, 49692 Cappeln
● und/oder an die Stadt Cloppenburg, Sevelter Straße 8, 49661 Cloppenburg
● oder auch an die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Dezernat 41 „Planfeststellung“, Göttinger Chaussee 76 A, 30453 Hannover
Einwendung im Planfeststellungsverfahren für den Neubau und den Betrieb der 380-kVLeitung Conne forde – Cloppenburg – Merzen (LH-14-325), Planfeststellungsabschnitt 3: Umspannwerk (UW) Garrel Ost – UW Cappeln West sowie Rückbau der bestehenden 220-kV-Leitung (LH-14-206) von Mast 125 (Höhe UW Garrel Ost) bis Mast 150 (UW Cloppenburg Ost)
Sehr geehrte Damen und Herren,
als Jäger und Naturschützer bin ich auf dem Hintergrund des geplanten Baus der 380.000 Volt Überland-Starkstromtrasse in tiefer Sorge um die zukünftige Entwicklung unseres unmittelbaren Lebensumfeldes und in unserer Ortschaft. Nach dem Bau wird nichts mehr so sein, wie es einmal war. In das Leben meiner Familie, in das Leben unserer kleinen Kinder, in das Leben meiner Nachbarn und Freunde wird in nicht erträglicher Weise eingegriffen. Weltweit wird seit vielen Jahren von den negativen gesundheitlichen Folgen, die von überirdischen Starkstromleitungen ausgehen könnten, berichtet. Ein Blick in die Archive seriöser Zeitungen genügt, um viele Belege dafür zu erhalten.
Auch die jetzt noch in der näheren und weiteren Umgebung lebenden zahlreichen Tierarten würden mit dem Bau der Überlandstromtrasse, so befürchten wir, zum größten Teil gänzlich verjagt und/oder aussterben. Oft habe ich mit meinen Kindern mit großer Freude unter anderem Rehe, Kiebitze, Falken, Eulen, Eisvögel, Rotmilane, Libellen, Kammmolche, Fledermäuse und Spechte beobachten können. Das soll in Zukunft auch so bleiben.
Unsere Kinder spielen fast jeden Tag mehrere Stunden im Freien. Falls die Überland-Starkstromtrasse gebaut werden würde, befürchten wir auf Dauer gesundheitliche Beeinträchtigungen beziehungsweise Schädigungen aufgrund der dann auftretenden elektromagnetischen Felder: Vor allem für Kinder, kranke und alte Menschen. Auch haben wir Angst vor den gesundheitlichen Gefahren beim Ausüben sportlicher Aktivitäten. Und wir fürchten um unsere Tages- und Nachtruhe, da vor allem bei Schlechtwetterlagen mit deutlich hörbaren prasselnden Geräuschen durch elektrische Entladungen gerechnet werden muss. Unsere derzeit bestehende Erholungs-, Lebens- und Wohnqualität wird grundsätzlich mit dem Bau der Tasse zumindest stark beeinträchtigt. Und durch die sichtbare Nähe der geplanten Überland-Starkstromtrasse befürchten wir im Falle der Notwendigkeit eines Verkaufes unseres Eigenheimes einen sehr großen Wertverlust.
Zusammengefasst heißt das für uns: Wir verlangen menschen- und umweltverträgliche zum Beispiel kostengünstige wassergekühlte Erdkabellösungen. Andere, bereits fertig gestellte Projekte beweisen, dass die Verlegung sowohl in der offenen See als auch unterirdisch machbar sind: Ein Beispiel dafür ist die 580 Kilometer lange Hochspannungs-GleichstromÜbertragungsleitung zwischen den Niederlanden und Norwegen. Diese wird seit vielen Jahren erfolgreich mit einer Gleichspannung von 450.000 Volt betrieben.
Mit freundlichen Grüßen